Die Geschichte der Handpan
„Glück ist nicht zu haben, was man will, sondern zu wollen, was man hat” - so der weltberühmte Schauspieler James Stewart. Obwohl die Wissenschaftler heute die Ursachen von Depressionen besser verstehen als früher, bleibt das Glück immer noch ein Rätsel. Viele Personen sind glücklich, wenn Sie auf einer Handpan spielen können. Heute werden wir nicht so sehr auf die therapeutischen Aspekte dieses Instruments eingehen, sondern möchten eher über die Geschichte der Handpan erörtern.
Es gibt heutzutage mehrere Begriffe für ein und dasselbe Instrument: „Hang”, „Hang Drum”, „Handpan”, „Pantam”, „Hangtrommel”, „Handtrommel” und viele andere. Werfen wir also einen Blick auf die Geschichte und die tatsächlichen physischen und klanglichen Unterschiede zwischen diesen Begriffen/ Instrumenten, falls es sie geben sollte. Viel Spaß beim Lesen!
Wer war der Erfinder der Hangpan - Vorläufer der Handpan?
Der Schweizer Perkussionist Reto Weber hat im Jahr 1999 die Werkstatt des Schweizer Stahltrommel-Produzenten PANAart Hangbau AG aufgesucht und die Idee gehabt, für sich selbst ein „neues” Instrument bauen zu lassen. Ein neues Instrument - eine Handpan für Anfänger sollte geboren werden!
Er beauftragte PANArt ein von der Ghatam inspiriertes, neuartiges Musikinstrument zu konstruieren und mit der traditionellen Steeldrum aus Trinidad & Tobago zu kombinieren, damit er es wie eine Ghatam mit der Hand halten und darauf spielen könne, ohne Schlägel.
Geschichte & Entstehung der Handpan
Die erste Hangpan wurde zwei Jahre später entwickelt, und zwar in 2001. Die Bezeichnung „Hang” entspricht dem Schweizer Dialekt und bedeutet auf Deutsch Hand. Das Instrument wurde sofort durch PANArt patentiert. Auf der Frankfurter Musikmesse 2001 präsentierte PANArt zum ersten Mal öffentlich sein neues Gerät, die HANG. Seitdem widmet sich Hangbau AG vermehrt der Produktion von ihren Hanhhang (das ist der Schweizer Plural für Hang). Jedoch stellte PANArt im Jahr 2014 die Herstellung der Hangpan ein.
Körperlich und als Instrument gesehen ist die Hangpan etwas kleiner als das heute auf dem Markt erhältliche Handpan. Man kann die Schweizer Hangpans und die Version der Handpan gebraucht kaufen, findet sie jedoch sehr schwierig, da das Original in der Schweiz nicht mehr hergestellt wird.
Üblicherweise besteht sie aus einer Schale mit einem Durchmesser von 50 cm, die normalerweise ein „Ding” in der Mitte aufweist und sieben bis acht Töne um den „Ding” herum. Sie ist leicht oval, wie eine Linse.
Woher kommt das Instrument Handpan?
Viele Personen und Musiker denken, dass die Handpan aus der Hangpan entstanden ist und das glauben auch wir. Nur ist es so, dass der faktische Begriff Handpan immer noch diskutiert wird. Das ehemalige Unternehmen PANArt lehnt den Terminus ausdrücklich ab, um sein Instrument Hang als Handpan zu bezeichnen. Eine Reihe von Handpan-Machern und -Spielern, vorwiegend aus dem nicht englischsprachigen Raum, haben den Begriff mehrfach kritisiert, und meinen, dass die Hangpan und die Handpan zu unterschiedlich sind, um sie über einen Kamm zu kehren. Eins ist sicher, unser Handpan Musikbuch ist für die Handpan konzipiert und nicht für die Hangpan!
Man verwendet in Israel den Begriff Pantam, der ursprünglich eine Bezeichnung für die Hang ist. Die Handpan wird auch gern als Pantam in unseren Regionen bezeichnet.
Ist die Handpan in Gefahr? Kunstwerk oder Musikinstrument?
Wie wir bereits wissen, wurde die Hang® patentiert und bis Ende 2013 in der ursprünglichen Form durch die PANArt Hangbau AG in Bern gebaut und vertrieben. Da die Fertigung und Distribution von Seiten der Firma immer limitiert war, übertraf die immense Anfrage bei Weitem das Angebot. Es dauerte daher nur wenige Jahre, bis sich weltweit weitere Produzenten an den Bau ähnlicher Instrumente machten. PANArt begann vor ein paar Jahren, Hersteller auf ihr Patent und eventuelle Urheberrechtsverletzungen aufmerksam zu machen, insofern diese anderen Hersteller die Hang® nachbauen.
In der Folge wurden die ersten Produzenten gezwungen, die äußere Gestalt der Handpan abzuändern. Sie bezeichnen die Hang® als Klangskulptur, als kreatives Kunstwerk, das vor bloßem Nachbau durch andere geschützt sein muss. PANArt erhebt urheberrechtlichen Anspruch auf die Gestalt, die einer Linse ähnelt, auf die Auslegung und Gestaltung der Soundfelder, auf den zentralen Dom („Ding” genannt) und auf die Position des unteren Schalllochs, das man „Gu” nennt.
Die Handpan heute:
Es folgten seit 2020 mehrere Klagen gegen Handpan-Hersteller. Sollten die Urteile rechtskräftig werden, hätte dies weitreichende Folgen für die gesamte Handpan-Community. Jedoch sollten runde Handpans und Handpans mit 10 Feldern vor Anklagen verschont sein, also ist Sonodrum „on the safe side”.
Wie viele Töne hat eine Handpan?
Üblicherweise haben Handpans zwischen 8 und 10 Töne (um den „Ding” herum), aber heutzutage gibt es auch Handpans mit 20 und mehr Tönen auf der Ober- und auf der Unterschale. Die Höchstzahl ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und des Könnens sowohl des Produzenten als auch des Nutzers. Manche wollen es aber auch einfach halten, während andere die altbekannten Grenzen überschreiten möchten.
Die Herstellung von Musikinstrumenten kann durch Frequenz, Bauphysik, Materialdurchmesser usw. beeinträchtigt werden. Technisch gesehen ist es eher wahrscheinlich, dass Dein Instrument einen Defekt, einen starken Crosstalk und kleinere Tonflächen besitzt, je mehr Töne Du auf der Handpan hast. Auch hier ist oft weniger mehr. Also halte Dich lieber an Handpans, die zwischen acht und zehn Tönen haben, wie unsere Sonodrum Handpan.